Bei der Vergabe von Krediten spielt die eigene Bonität eine entscheidende Rolle: Ist diese nämlich zu schlecht, wird nahezu jede Bank es ablehnen, ein Darlehen zu gewähren.
Weiterhin hat die Bonität natürlich auch noch in ganz anderen Bereichen Einfluss: So entscheidet sie unter anderem, wie hoch der Zinssatz bei einem Kredit ausfallen würde und kann sogar ausschlaggebend dafür sein, ob man bei einem Vermieter eine Wohnung erhält oder nicht.
Somit zeigt sich, wie wichtig eine gute Bonität für jeden Menschen ist. Wichtig ist hier zu wissen, dass eine Bonität nie auf ewig bestehen bleiben wird, sondern sich mit der Zeit immer wieder verändern wird. Damit hat man selbst die Chance, die eigene Bonität zu verbessern.
Welche Möglichkeiten es dazu gibt, zeigen wir Ihnen hier:
Wenn eine Bank die Bonität bei einem Kunden prüft, dann spielt vor allem der sogenannte Schufa-Score eine wichtige Rolle. Daher sollte man als ersten Schritt stets eine aktuelle Auskunft bei der Schufa anfordern.
In Deutschland ist dies seit 2010 einmal pro Jahr kostenlos möglich. Hierfür kann man sich das Formular ganz einfach auf der Webseite der Schufa herunterladen und ausfüllen .
Eine andere Möglichkeit ist, einen speziellen Online-Account bei der Schufa anzulegen und sich dort regelmäßig die Selbstauskunft einzuholen. Dies ist jedoch mit Kosten verbunden.
Stellt man eine Selbstauskunft bei der Schufa an, erhält man nicht nur Informationen über den derzeitigen Schufa-Score, sondern auch über sämtliche Daten, die über einen selbst bei der Schufa gespeichert sind.
Oft zeigt sich hier, dass die Daten nicht immer richtig sind und Fehler enthalten. Daher sollte man aus eigenem Interesse regelmäßig prüfen, ob alle Daten korrekt sind. Von besonderer Bedeutung sind dabei auch die Löschfristen, welche von der Schufa eingehalten werden müssen.
Wenn man einen Kredit aufgenommen hat, muss die Schufa zum Beispiel drei Jahre nach der kompletten Rückzahlung alle den Kredit betreffenden Daten aus dem System entfernen.
Sollte man selbst bei einer Überprüfung fehlerhafte Informationen finden, ist es zu empfehlen, die Schufa umgehend darüber in Kenntnis zu setzen, damit diese berichtigt werden können. Dafür ist ein schriftliches Schreiben per Post am sinnvollsten.
Bei der Schufa werden unterschiedliche Daten gesammelt, welche die wirtschaftlichen Tätigkeiten von jedem in Deutschland gemeldeten Bürger betreffen. Momentan verfügt die Schufa über mehr als 520 Mio. Daten zu rund 70 Mio. privaten Personen.
Dazu zählen unter anderem Kontoeröffnungen, die Beantragung und Vergabe von Kreditkarten, das Aufnehmen eines Darlehens oder das Übernehmen einer Bürgschaft.
Auch abgeschlossene Verträge oder Ratenzahlungsvereinbarungen zählen zu den gespeicherten Informationen.
Daher gilt: Seien Sie sich darüber im Klaren, dass Ihr eigenes Verhalten in geschäftlichen Aktivitäten in jedem Fall Einfluss auf die Bonität haben wird.
Deshalb ist es zum Beispiel schon einmal sehr empfehlenswert, nicht allzu viele Kreditkarten zu besitzen oder zahlreiche Girokonten zu eröffnen – für die eigene Bonität ist dies nicht unbedingt förderlich.
Negative Einträge bei der Schufa sind das, was man als K.O.-Argument bei Banken bezeichnen kann.
Sind diese nämlich in der eigenen Schufa vorhanden, wird es schwieriger, irgendwo ein Darlehen zu bekommen oder eine Rechnung zu einer Ratenzahlung umzuwandeln.
Negative Einträge zeigen stets ein Fehlverhalten in der Vergangenheit an, wie zum Beispiel massive Zahlungsverzüge oder auch Streitigkeiten um offene Rechnungen.
So gilt: Vermeiden Sie solche Einträge unbedingt, da diese für die eigene Bonität besonders schädlich sind!
Nicht nur die Bewertung der Schufa, auch andere Aspekte haben deutlichen Einfluss auf die Bewertung der eigenen Bonität. Dazu zählt beispielsweise das monatliche Einkommen – auch darauf legen Banken Wert, wenn man einen Kredit beantragen möchte.
Grundsätzlich ist ein höheres Einkommen immer positiv im Hinblick auf die Bonität. Geben Sie bei der Beantragung eines Darlehens also immer sämtliche Einkünfte an und nicht nur das reine Gehalt.
Als Einkünfte gelten zum Beispiel ebenso Rückzahlungen von Steuern, Pflegegeld, das man zur Pflege von Angehörigen bekommt oder auch Zinsen, die man für angelegtes Kapital erhält.
All diese Angaben tragen dazu bei, dass eine Bank einen Kredit gewährt, da sie auf diese Weise sicher sein kann, dass der Kreditnehmer das Darlehen später auch wieder zurückzahlen kann.
Informieren Sie sich regelmäßig – mindestens jedoch einmal pro Jahr – über Ihre aktuelle Bonität. Fordern Sie die kostenfreie Auskunft bei der Schufa an, überprüfen Sie alle Daten und lassen Sie entsprechende Fehler darin unbedingt berichtigen.
Auch ist es sinnvoll, in Zukunft die eigenen wirtschaftlichen Aktivitäten mit der Bonität im Hinterkopf sorgfältiger zu planen – so werden Sie dann auch langfristig keine Probleme damit haben.